Protokoll Mitgliederversammlung Februar 2015

Anfang Februar fand unsere jährliche Mitgliederversammlung statt. Das vorläufige Protokoll finden Sie nun hier zum Nachlesen. Eine Änderung ergab sich im Vorstand des Vereins: Horst Schmitz folgt auf unsere bisherige Beisitzerin Tanja Rees. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle an Tanja für die langjährige Mitarbeit! 

Protokoll der Mitgliederversammlung der Ugandahilfe Kagadi e.V. am 05.02.2015 in Mauer

Anwesende Mitglieder: 14

Gäste: 1

Beginn: 20:00 Uhr

Ende: 21:50 Uhr

Top 1: Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Robin Böhm

Der 1. Vorsitzende Robin Böhm eröffnet die Sitzung und begrüßt die anwesenden Mitglieder herzlich. Er dankt allen Anwesenden für ihr Interesse und Herrn Heinrich Schmitt und dem TV Mauer, dass die Mitgliederversammlung im Vereinsheim ausgerichtet werden darf. Eine kleine Bilder-Präsentation und ein Video werden zur Eröffnung präsentiert, um den Mitgliedern den ersten Eindruck von der aktuellen Lage im Hostel zu vermitteln.

Top 2: Feststellung der ordnungsgemäß einberufenen Mitgliederversammlung

Es wird festgestellt, dass die Mitgliederversammlung ordnungsgemäß einberufen wurde und beschlussfähig ist.

Top 3: Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung vom 30.01.2014

Das Protokoll der Mitgliederversammlung vom 30.01.2014 wird von Schriftführerin Maryna Prytykovska verlesen und anschließend genehmigt.

Top 4: Rechenschaftsbericht 2014 des 1. Vorsitzenden

Robin Böhm berichtet über die Tätigkeiten des Vereins im vergangenen Jahr: Freiwilliger Sven Gilian war auch in 2014 weiterhin vor Ort (seit Mitte 2013 bis Mai 2014) und konnte viel im Hostel bewegen und einige Projekte abschließen, wie z.B. Einrichtung neuer Händewaschgelegenheit für die Kinder, Anpflanzen von Hecken (als Präventivmaßnahme gegen Erderosion) und Bäumen, vielerlei Reparatur- und Wartungsarbeiten (Dächer, Regenrinnen) etc.

Eine Neuerung im Hostel war auch der Wechsel der Matron und des Nachtwächters. Die Vorgängerin der Marton war leider unzuverlässig, so dass sie entlassen werden musste, eine Neuerung ist, dass sich statt zwei Matrons nun ein Patron (Victor) und eine Matron (Sadress) um die Kinder kümmern. Außerdem gehören noch 3 Köchinnen, der Landarbeiter John, der auch noch Tiere versorgt, und der Nachtwächter Dennis zum Personal im Hostel.

Das Solidaritätsessen in Mauer war in 2014 sehr gut besucht und auch durch viele Spenden (i.H.v. 1.110 €) eine sehr gut gelungene Veranstaltung. Ein Spendenflohmarkt wurde zum 1. Mal im März in der Halle02 in Heidelberg veranstaltet. Gesammelt und verkauft wurden Sachspenden von Freunden, Bekannten und Vereinsmitgliedern. Positiv war, dass die Standgebühr entfallen ist. Insgesamt wurden 316 € eingenommen, was zwar nicht so viel ist, jedoch wurde das Hauptziel der Aktion – Präsenz zeigen, Flyer verteilen und auf den Verein aufmerksam machen – erfüllt. Im Sommer wurde der Spendenflohmarkt erneut veranstaltet, jedoch waren die Einnahmen nicht so hoch wie erhofft (82 €), sodass über eine Teilnahme im nächsten Jahr nicht erneut nachgedacht wird.

Zum ersten Mal wurde auch die „Cocktailbar“ auf dem Bahnstadtfest in Heidelberg in Kooperation mit der KiTa von Lisa Dittmar veranstaltet. Eventuell sollte man diese auch in 2015 erneut anbieten. Im Sommer wurde der Rundbrief mit dem Reisebericht von Sven an Mitglieder und Interessenten versendet, in dem er seine Eindrücke von dem Aufenthalt in Kagadi schilderte. Von Mitte September bis Anfang Oktober reiste Robin Böhm für drei Wochen nach Kagadi und brachte u.a. PAUL ins Hostel, den Wasseraufbereiter, entwickelt von der Universität Kassel, der es möglich macht, das Wasser vor Ort zu säubern, ohne es aufzukochen. PAUL ist eine der besten Anschaffungen fürs Hostel dieses Jahr. Er kann bis zu 100 Menschen am Tag mit Wasser versorgen, d.h. leistet sogar mehr, als im Hostel benötigt wird. Da PAUL nur tagsüber benutzt wird, muss er abends zwar gespült, aber nicht aufwändig gewartet werden. Ein großer Vorteil von PAUL ist, dass er keinen Strom verbraucht und auch Holz kann gespart werden, da das von PAUL gereinigte Wasser nicht zusätzlich aufgekocht werden muss. Victor (Patron) kümmert sich um die Reinigung und das Nachfüllen, Kinder können jedoch das Wasser selbstständig zapfen. Grundsätzlich ist die Wassermenge im Hostel ausreichend auch für die Trockenperioden, es sind genug Wassertanks vorhanden sowie zusätzlich kleine Wassertanks für Handwäsche.

Reparaturen und Wartung: Eine der größeren Reparaturen in 2014 war das Fundament am alten Schlafsaal, welches von Regenwasser unterspült. Robin Böhm hatte vor Ort versucht, die Lage insoweit auszubessern, dass Wasser das Fundament nicht mehr direkt angreift. Ein Volleyballfeld wurde während Robins Anwesenheit angelegt, hierfür wurde die Spende von Bernhard Kalt verwendet. Insbesondere die Mädchen freuten sich über das Volleyballfeld, da sie nun auch eine Beschäftigung in der Freizeit haben, während Fußball in Uganda traditionell fast ausschließlich ein Spiel für Jungs ist.

Infostand auf dem Heidelberger Herbst brachte knapp 1.300 € Einnahmen, wovon 1.000 € eine Großspende ist, so dass die restlichen 300 € leider keine erfreuliche Bilanz ergeben. Aus diesem Grund entstand eine Diskussion im Vorstand, ob man nicht von einem reinen Infostand hin zu einer Aktion mit Angeboten (mit Schwerpunkt Kinder) wechselt, dies entspricht auch mehr der Idee des Heidelberger Herbstes. Das reine Geld sammeln ist sehr mühsam aufgrund der gemischten Reaktionen der Leute. Vorschläge: ein Gewinnspiel oder Rätselspiel, großer Puzzle, Aktivitäten für Kinder. Evelyn Görler besuchte im Dezember den Kindergottesdienst Meckesheim und berichtete den Kindern von dem Projekt in Kagadi – gute Resonanz. Desweiteren betonte E. Görler die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Schulen für den Verein, sehr wichtig sind u.a. die Großspender die Kraichgau-Realschule in Sinsheim und das Gymnasium Neckargemünd. Durch die Teilnahme von Tanja Rees an dem Adventsbasar im Helmholtz-Gymnasium Heidelberg wurde ein Versuch unternommen, eine neue Schule als evtl. „Sponsor“ zu gewinnen.

Top 5: Bericht des Kassenwarts Stephan Waßmer:

2014 betrugen die Einnahmen 43.395,32 € (davon Spenden: 20.384,20 €; Patenschaften: 6.729,00 €; Mitgliedsbeiträge: 10.288,00 €; Zinsen: 3.417,91 €; sonstige Einnahmen: 2.576,21 €, wobei hier vor allem das Solidaritätsessen mit 1.111 € und der Heidelberger Herbst mit 281,35 € Einnahmen zu erwähnen sind.). Die Ausgaben summierten sich auf 56.024,97 €: Unterhalt Kagadi: 54.355,00 € (davon entfielen rd. 27.000 € auf die Versorgung der Kinder, ca. 3.000 € für die Angestellten, 2.000 € Reparaturen und Investitionen, ca. 19.000 € für die Schulgebühren inkl. Materialien, Transporte etc.); Bankgebühren: 153,63 €; sonstige Ausgaben: 1.516,34 €). Das Defizit 2014 betrug somit -12.629,65 €. Der Vermögensstatus zum 31.12.2014 betrug 81.530,43 € (Rücklagen: 32.647,59 €; Giro Sparkasse Heidelberg: 46.619,24 €; Giro Volksbank 642,39 €; Commerzbank: 1.621,21 €). Die Kassenlage bezeichnete S. Waßmer als gut, da das aktuelle Vermögen den Bestand des Heims für ca. 2 Jahre sichert. Die Versorgung der Kinder ist jedoch teurer geworden, da u.a. die Lebensmittelpreise und vor allem die Kosten für die Schulgebühren und Weiterbildung stark gestiegen sind. Alleine im Dezember 2014 wurden 14.400 € nach Kagadi überwiesen, davon allein 8.600 € für „School Needs“. Die Angestellten haben eine Gehaltserhöhung erhalten. Wie in den Vorjahren fiel kein Auslagenersatz für die Reisen nach Kagadi an und die in Deutschland anfallenden Sachkosten (z.B. Porto für Rundbriefe etc.) wurden von den Vorstandsmitgliedern gespendet, hierfür dankt der Schatzmeister allen. Ein großer Lob gilt insbesondere Evelyn Görler, die sehr viel Zeit und Mühe in die persönlichen Briefe an die Paten und Spender investiert, denn der größte Teil der Spenden kommt nach wie vor durch den persönlichen Kontakt zu den Sponsoren. Auch ein besonderer Dank gilt Robin Böhm für den Transport von PAUL nach Kagadi, sowie dem Hilfswerk der Deutschen Lions, das PAUL dem Verein gespendet hat, so dass ca. 1.000 € Kosten für Paul sowie die Transportkosten gespart werden konnten.

Top 6: Bericht der Kassenprüfer Prof. em. Dr. Woldemar Görler und Heinrich Schmitt

Heinrich Schmitt verliest den Kassenbericht. Die beiden Kassenprüfer bestätigen die sorgfältige, einwandfreie, klare und übersichtliche Kassenführung, jeder Beleg über 100 € wurde sorgfältig geprüft, alles war einwandfrei. Sie danken Stephan Waßmer für die gute Arbeit. Prof. em. Dr. W. Görler bittet um die Entlastung des Kassenwarts.

Top 7: Entlastung des Vorstandes

Prof. em. Dr. Woldemar Görler stellt den Antrag auf Entlastung des Vorstandes. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

Top 8: Turnusmäßige Wahlen im Vorstand

Turnusgemäß werden 2. Vorsitzende/r und Beisitzer/in gewählt. Zur 2. Vorsitzenden wird erneut Lisa Dittmar gewählt (einstimmig). Beisitzerin Tanja Rees wird ihr Amt abgeben, da sie sich mehr auf ihre Familie konzentrieren möchte. Als Nachfolger stellt sich Horst Schmitz zur Verfügung. Er wird einstimmig zum neuen Beisitzer gewählt.

Top 9: Aktuelles rund um das Projekt

Alle 8 Kinder haben ihren Grundschulabschluss gut bestanden, es konnten für alle Kinder Paten gefunden werden (hier ein besonderer Dank an Evelyn Görler und Lisa Dittmar). Eine wichtige Neuerung in Kagadi ist der im Dezember 2014 angekündigte Wechsel des Pfarrers: Fr. Augustine wurde turnusmäßig in eine andere Gemeinde versetzt, ein junger Pfarrer Jude tritt an seine Stelle, dies ist seine erste Pfarrei. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zusammenarbeit mit Fr. Jude entwickelt, da er sich bisher noch nicht dem Vorstand vorgestellt hat. Positiv ist jedoch, dass sich Fr. Augustine bereit erklärt hat, sich um die Kinder der Secondary School und berufliche Ausbildung weiterhin zu kümmern. Der Vorstand wird versuchen, einen guten Kontakt zu Pfarrer Jude herzustellen, notfalls soll ein Verwalter vor Ort eingestellt weder (dies jedoch nur mit Zustimmung des Fr. Jude).

 

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